Magazinarchiv: 2006

Vorwort

Ich möchte mich bedanken für die positiven Rückmeldungen zum Start meiner Redaktionsarbeit.
Besonders beeindruckt bin ich selber von der Kooperation mit Michael Brandel, der die zunächst spröde Textmasse am Anfang der Arbeit immer wieder zu optisch gut lesbaren Artikeln verwandelt.
Die heutige Nummer ist eine Fortsetzung der Ausgabe „die besten Gründe dem Verein beizutreten“. Sie zeigt exemplarisch die vielen Aktivitäten des Vereins auf und macht deutlich, dass es dem Verein gelingt, obwohl er überregional organisiert ist, gerade auch vor Ort gewinnbringend zu wirken. Unsere Magazine sollen euch helfen, dies bei der Werbung von neuen Mitgliedern zu unterstreichen.

WENN IHR DIESE AUSGABE lest, wird Bayern schon im Papstbesuchsfieber sein. Wir NGLer sehen natürlich mit gemischten Gefühlen dem Papst entgegen, einerseits freuen wir uns wie viele Katholiken über die Ehre des Besuchs, andererseits nehmen wir auch traurig zur Kenntnis, dass Benedikt eben einmal mehr betont hat, dass die künftige Kirchenmusik nur eine Zukunft hat, wenn sie die Linie verfolgt, die Palästrinas Vokalpolyphonie vorgegeben hat. Eine andere Entwicklung der Kirchenmusik aus anderen Quellen hat Papst Benedikt mit bewusst gewählten Worten ausgeschlossen.

Das sehen wir anders, weil wir es nicht so grundsätzlich behandeltsehen müssen. Man könnte sich ja sonst an anderer Stelle genauso gut versteifen, dass Papua-Neuguinesen bei Gottesdiensten Posaunenchor spielen müssen oder Apachen auf der Orgel. Üben wir uns in Geduld und gedenken wir auch des großen Johannes Paul und seiner Liebe für die Rockmusik.
Die Überschrift auf der Titelseite ergänzt die Stimmenvielfalt (die Polyphonie), die der Papstbesuch auslösen wird, um eine weitere Stimme: auf einem katholischen Plakat, auf dem geworben wird „wer glaubt, bleibt nicht allein“, sollte – ganz katholisch gedacht und stimmigerweise – auch die Vielfalt, die soziale Polyphonie der katholisch-weltumspannenden Kirche angedeutet werden. Wäre doch schade, wenn wir Gläubigen die Polyphonie nur noch in der Musik gelten lassen müssten.

Alexander Bayer

Auf geht’s, Lait, die Musi spüjjt.