Magazinarchiv: 2004

Die Anderen Singen

Erwartung und Hoffnung heißt auch unterwegs zu sein


Besinnliche Gedanken über eine schnelllebige Zeit
Erlös für den Kinderschutzbund

Zum zehnjährigen Jubiläum des ‚anderen Adventssingens‘ hatten sich die katholische Jugendpflegerin Bettina Bauer und die Pfarrei St. Michael mit Stadtjugendseelsorger Peter Nussbaum und Winfried Fleischmann auch etwas ganz besonderes einfallen lassen. Die Zeit des Wartens wurde auf die Eisenbahn übertragen, eine große Gartenbahn stand im Gotteshaus und die Themenblöcke hielten sich mit der außerplan- und planmäßigen Ankunft, dem Abstellgleis und dem Schnellzug an diese Bahnidee.
Ein vollgefülltes Gotteshaus sorgte für einen sehr erfreulichen Rahmen zu einem außergewöhnlichen Jubiläumsfest.

Als Musiker hatten sich ‚Die Spatzen von St. Michael‘, Pfarrer Claus Chrt aus Regensburg, ‚Sacro Cant‘ aus verschiedenen bayerischen Regierungsbezirken und das ‚Drum Dream Team‘ aus Ammerthal kostenlos in den Dienst der guten Sache gestellt:
eine beeindruckende adventliche Feier.
Das ‚Drum Dream Team‘ sorgte für einen mitreißenden Einstieg und Pfarrer Peter Nussbaum hinterfragte, ob es sich bei der Ankunft Christi um eine planmäßige Ankunft handelt.
Und nachdem die Gartenbahn ihre ersten Runden gedreht hatte, zitierte die BDKJ-Vorsitzende Ivonne Sperber zum Titel ‚Werbegemeinschaft‘ kritische Gedanken zum Weihnachtsfest unter dem Schlagwort ‚Geschäft ist Geschäft‘.
Dann die Musik: ‚Ein Kerzenlicht am Tannenzweig‘, ‚Und Du warst schon da‘, ‚Auf leisen Sohlen‘ und ‚God help the outcasts‘. Gott ist überschaubar, liebt Überraschungen, die Ankunft ist außerplanmäßig, leitete Nussbaum zur zweiten Station über.
Besinnliche Gedanken ließen die folgenden musikalischen Beiträge aufkommen: ‚Betlehem‘, ‚Whenever God shines the light‘, ‚Silber und Gold‘ und ‚Über Welt in Finsternis öffnet sich der Himmel‘ .
Die dritte Einheit beschäftigte sich mit dem Abstellgleis, der Lebensfahrt der Gesellschaft in schwierige, fast ausweglose Situationen. Bettina Bauer spielte pantomimisch und Pfarrer Peter Nußbaum las dazu, welche geringen finanziellen Möglichkeiten eine alleinerziehende Mutter, Sozialhilfeempfängerin, mit einem vierjährigen Kind habe.
Dazu spielten die Gruppen Musik, die unter die Haut ging: ‚Du sogenannter Christ‘, ‚Samba life‘, ‚Kleiner Stern am Himmel‘ und ‚Alle Knospen springen auf‘.

Die Endstation war der Schnellzug. Das Leben rast dahin, noch über zwei Millionen Sekunden bis zum Weihnachtsfest, der Mensch gestresst vom Geschenkekauf, von der Hektik des Alltags. Hat der Mensch auch noch Zeit für sich, für Ruhe, für Besinnung, für ein Gespräch mit Gott? ‚Ich sitz auf einer Bank und warte in der Stadt auf die Menschen, die Freude und Frieden bringen‘, sang Pfarrer Chrt.
Sacroant machte sich Gedanken über ‚Sein Haus‘, das ‚Drum Dream team‘ entführte auf einen afrikanischen Marktplatz und die Spatzen von St. Michael freuten sich über die Chance für das Weihnachtsfest.

Nach dem Dank der Jugendpflegerin an Bands, Besucher, Mithelfer und Klaus Schriml für die Gartenbahn an einem außergewöhnlichen und beindruckenden Abend stellte Cornelia Schmidt die Arbeit des Kinderschutzbundes vor, für den Spendengelder gesammelt wurden.
Mit dem Lied ‚Ein Licht in Dir geborgen‘ endete das Jubiläumssingen.


Erscheinungs-Informationen

Magazin-Ausgabe: 10 Jahre auf Seite 14

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