25. „Pfingstival“ zog 1500 Menschen an

7. Juni 2004

Bad Bentheim/Bardel (hsb) –
Beim „Pfingstival 2004“ im Kloster Bardel feierten die gastgebenden Franziskaner ein kleines Jubiläum. Zum 25. Mal fand das pfingstliche Treffen statt. Während 1980 vor allem Jugendliche die Zielgruppe waren, hat sich das „Pfingstival“ längst zu einer Zusammenkunft für alle Altersgruppen gemausert.

Diesmal waren mehr als 1500 Menschen gekommen. Sie folgten dem Motto: „Ich habe einen Traum“, und zwar in Anlehnung an eine Rede des 1968 ermordeten US-Bürgerrechtlers Martin Luther King und an ein Lied des 1998 verstorbenen Komponisten Peter Janssens.

Das „Pfingstival“ begann mit einem Gottesdienst in der Bardeler Klosterkirche. Die musikalische Gestaltung übernahm die Gruppe „Laudate“ aus Damme. Katharina Loske aus Ahrensberg bot einen liturgischen Tanz dar. Ein kleines Mädchen mit Namen Teresa empfing das Sakrament der Taufe.

An den Wänden des Gotteshauses sah man Bilder, die im Kunstunterricht der ehemaligen Klassen 11a und 11b des Bardeler Missionsgymnasiums entstanden waren. Ihr Motto: „Gott und die Schöpfung“. Einige der Werke nahmen sogar Stichworte aus Roland Emmerichs aktuellem Endzeitfilm „The day after tomorrow“ vorweg.

Franziskanerpater Wilhelm Ruhe sprach vom „Traum Gottes“. Darin gehe es darum, dass die Menschen einander das Leben nicht zur Hölle machen, sondern zum Glück verhelfen sollten. Der christliche Glaube könne dabei eine wichtige Hilfestellung leisten.

Wörtlich meinte der Ordensmann: „Wir haben keinen Grund, unser Christsein zu verstecken. Von der Frohen Botschaft Zeugnis zu geben, gehört von Grund auf dazu. Allerdings dürfen wir dabei nicht als Einzelkämpfer auftreten, sondern nur gemeinsam. Wenn jeder seine Stärken und Talenten einbringt, geben wir ein starkes Bild ab.“

Das Rock-Ensemble „Soma“ aus Marl führte in der Klosteraula sein Programm „Menschenleben“ aus gesprochenen Texten und gesungenen Liedern auf. Man gab den Zuhörerinnen und Zuhörern Gelegenheit zum Nachdenken, beispielsweise über die Begriffe „Würde“ oder „Glück“.

Das bunte Programm am Nachmittag fand wegen des regnerischen Wetters nicht auf dem Rasen vor dem Kloster, sondern in der Turnhalle des Missionsgymnasiums statt. Dabei setzte die Sacro-Pop-Gruppe „Kontakte“ um das Ehepaar Ute und Reinhard Horn aus Lippstadt die meisten musikalischen Akzente. Die siebenköpfige Formation verstand es immer wieder, die anwesenden Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Zeitweise geriet der Hallenboden zur großen Tanzfläche.

In die begeisterte Stimmung fügten sich nahtlos die brasilianischen Lieder und Tänze ein, die von Gästen des „Aktionskreises Pater Beda“ aufgeführt wurden. Unter den Darbietenden waren die Sängerin und Pädagogin Evania Batista de Sousa sowie die Jugendlichen Munda, Cafu, Joao und Duca. Sie gehören alle zu „Verde vida“ (Grünes Leben), einem Kinder- und Jugendprojekt, das vom „Aktionskreis Pater Beda für Entwicklungsarbeit“ seit mehr als 10 Jahren gefördert wird.

Der Gründer und Leiter von „Verde vida“, der Künstler Marcos Xenofonte (Crato), malte zum Motto des „Pfingstivals“ ein neues Bild. Es wurde am Ende verlost. Gewinnerin war Maria Lohoff aus Hörstel.

Zwischendurch zeigte der Kraftathlet Georges Christen aus Luxemburg Kostproben seines Könnens. Mit Hilfe seiner Muskeln verbog er Nägel und Stangen und zerriss Bücher. Er blies eine handelsübliche Wärmflasche so auf, dass sie zerplatzte. Pater Wilhelm Ruhe bezeichnete den Luxemburger als „stärksten Mann der Welt“.