Magazinarchiv: 2007

‚Wellness für die Seele‘

Aus dem Vereinsleben


‚Wellness für die Seele‘

Standing Ovations für De Lumina, EBRAIM, Hany und Rainer Herteis

So voll wie am Sonntagabend ist die Monheimer Stadtpfarrkirche nur an Ostern: Der Chor „De Lumina“ hatte zum Benefizkonzert „Stolpersteine ins Licht“ geladen, um Schwester Christina in ihrer Hilfe für die Ärmsten der Armen in Albanien zu unterstützen.
Hunderte von Zuhörern strömten in die Kirche und belohnten die ca. 50 Mitwirkenden mit stehendem Applaus.

„De Lumina“ hatte sich genau überlegt, wie sie den Auftritt besinnlich-festlich gestalten könnte. Im Mittelgang des Kirchenschiffes
war eine grüne Stoffbahn ausgerollt, die zu einem Handbemalten Kreuz führte. Bei selbst gespielten meditativen Klängen zogen die Musikgruppen ein und legten „Stolpersteine“ auf diesen Weg.
Am Rande des Weges leuchteten in einem zarten Licht zahlreiche Kerzen in kleinen, liebevoll bemalten Gläsern. Bilder von Gott, der Natur, Schwester Christina und Albanien wurden im Altarraum auf eine Diawand projiziert.

„Menschen begegnen sich“, diese Worte aus dem Lied von Lydia Pfefferer waren im Miteinander der Gruppen spürbar, denn Gerhard und Petra Hany, „EBRAIM“ und „De Lumina“ stellten sich mit herzlichsten Worten gegenseitig vor. „Wenn es einem ganz schlecht geht, gibt es viele Möglichkeiten, die Situation zu verbessern. Der eine trinkt eine Tasse Tee, der andere liest ein gutes Buch; wir von „EBRAIM“ hören die Lieder von „De Lumina“ “, so drückte sich Edi Breitenhuber aus.
Aber nicht nur die Gemeinschaft war wohltuend, auch die außerordentlich gelungene Musik der Gruppen mit den tiefsinnigen Texten, die mit so viel Freude vorgetragen wurden, berührte die Herzen der dicht gedrängt auf den
Kirchenbänken sitzenden Menschen.

Der ortsansässige, junge Chor „De Lumina“, der seine Lieder mit großer Freude und Begeisterung vortrug, präsentierte etliche solofähige Stimmen. Von harmonisch rhythmischer Instrumentierung unterstützt, kamen die ausgesprochen abwechslungsreichen Lieder wunderbar zur Geltung.
Lieder, die unter die Haut gehen, steuerte der sympathische Liedermacher Gerhard Hany aus Pfarrkirchen in Niederbayern bei. Als beeindruckender Pianist begleitete er seine Frau Petra, die seine Texte eindrucksvoll und mit viel Liebe interpretierte.
Harmonisch und feinfühlig musizierte EBRAIM aus Schernfeld. Mit ihren variablen Instrumentierungen, ihren interessanten Breaks und ihren schönen Stimmen trugen sie ihren Glauben an Gott überzeugend vor.

Wer erlebt sie nicht immer wieder auf seinem Lebensweg, diese „Stolpersteine“, die das Leben oft so schwer machen. Persönliche Stolpersteine wurden berührend von Andrea, Sonja und Dieter von „De Lumina“ berichtet. Thomas Scheurer, der Schwager von Schwester Christina, sprach in bewegenden Worten über die Not in Albanien.

Nach einem Pantomimespiel über Jesus und die Not einer Mutter mit ihrem kranken Kind, gab der blinde Kaplan Rainer Herteis aus Fünfstetten ein zutiefst berührendes Zeugnis von seinem Leben. Bereits im Kindergartenalter erfuhr er von seiner Stoffwechselkrankheit
in der Netzhaut, die letztendlich zur Blindheit führte.
Auch er erlebte Höhen und Tiefen, hoffte auf Genesung, die aber trotz intensivem Gebet einfach nicht eintrat. Was er aber durch die Liebe zu Gott und dem Heiligen Geist fand, war eine so tiefe Freude und Fülle in seinem Herzen, dass sie für alle Menschen, die ihm zuhören und begegnen, spürbar ist. Seine Berufung zum Priester wurde ihm durch die Beziehung zur Mutter Gottes geschenkt und dies ist ein Geschenk für jeden Gläubigen, der mit ihm in Berührung kommt.

6.410,80 € Spenden

Offiziell übergab der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Weilheim, Herr Alfred Mayer, einen Teil des Erlöses aus dem Adventsbasar in Höhe von 600 € für Schwester Christina. Die Spendenbereitschaft der Besucher war überwältigend. Der Betrag wurde sofort an den Förderverein für Albanien weitergeleitet.

Das Konzert war für viele Besucher „Wellness für die Seele“, wie Kaplan Rainer Herteis treffend ausdrückte und wird sicher noch lange bei den Besuchern nachwirken.

v.l:
De Lumina, Gerhard Hany, Rainer Herteis