Magazinarchiv: 2006

Beispiel Trommelworkshop

Wie ein Trommelworkshop mit Stefan Huber aussehen kann


Eine Spezialität des Vereins sind seine Referenten, die vor Ort Workshops anbieten.
Wie ein Trommelworkshop mit Stefan Huber aussehen kann, beschreibt der Artikel von MeV-Mitglied Marion Grimminger.

Verstreut im Landkreis Dillingen gingen die Fensterläden auf und sorgenvolle Blicke am Morgen des 1. Maifeiertages wurden zum Himmel geworfen:
Die dicken grauen tief hängenden Wolken verhießen nicht gerade traumhaftes Radelwetter: es regnete in Strömen! Auf dem Weg nach Maria Medingen überholten wir mit dem Auto regenumhangvermummte Sportsgeister …
Aber uns erwartete etwas viel Besseres:
ein Trommelworkshop!

Das trug sich so zu:
Bei einer Teilnahme beim Chorworkshop in der Wies mit unserem Chor SPONTAN kam ans Licht, dass wir nicht wirklich rhythmusfest waren … ein bisschen Schüttelei zum Gesang – o.k. aber so richtig mit Percussion und so … Fehlanzeige!

Stefan Huber von der Umweltmusikwerkstatt Ensdorf, der dort teilweise als Referent mit von der Partie war, gab uns viele nützliche Tipps, wie wir unseren kleinen Chor in dieser Hinsicht etwas aufpeppen könnten …
Da die Zeit zu begrenzt war, um auf unsere speziellen Wünsche einzugehen, wurde aus unserer Idee, Stefan zu uns in den Landkreis Dillingen einzuladen, schnell ein festes Vorhaben.

Und so kam es zu unserem musikalischen Treffen an jenem 1. Mai. Gespannt warteten wir an der Pforte im Klosterhof in Maria Medingen unter dem regengeschützten Portal – und da kam das Auto pünktlich um die Ecke gebogen.
Flink wurden die Instrumente ausgeladen:

CONGAS, BONGOS, CAJON … unglaublich, wie viele Sachen aus diesem Kofferraum zum Vorschein kamen! Im ehemaligen Schulgebäude hatten die Schwestern einen Raum für uns ganz allein reserviert – wir konnten uns ungestört austoben.
Das „warming up“-Programm: einfache Übungen wie Klatschen, Stampfen, Sprechen, und das gleichzeitig zu koordinieren, stellte sich für einige von uns schon als etwas beschwerlich heraus … seufz!

Der Slogan „Sauerkraut & Wurst & Kas“ – nicht etwa in kulinarischer Form – half unseren Rhythmus zu trainieren. Jeder durfte sich eine Trommel auswählen und sich mit dieser anfreunden – Startschwierigkeiten nicht ausgeschlossen! Und dann ging es los!
Wir verlegten unser Mittagspausen-Picknick wegen immer noch miserablen Wetters (Mutmaßungen über unseren Regentanz wurden laut) ins Schulhaus und es gab viel zu Lachen, zu Reden und zu „fachsimpeln“ – da hatte uns doch schon die Lust am Trommeln so richtig ergriffen, und zwei aus unserem illustren Häufchen fassten den festen Entschluss, sich so bald als möglich in Ensdorf beim „Trommelbauwochenende“ anzumelden!

Gut gestärkt und wieder bei Kräften schloss sich an die Pause nun die zweite Hälfte des Workshops an. Jetzt schon etwas gelassener und gelöster legten wir los. Stefan erklärte geduldig und kurzweilig, auf was es ankomme, die verschiedenen Arten und Bauweisen der Trommeln; wie man verschiedene Klänge erzeugt; wie man wirkungsvoll die kleinen Rhytmusinstrumente zum Einsatz bringen könne. Es war klasse, unter Anleitung verschiedene Techniken auszuprobieren und Wissenswertes zu erfahren.

Zu schnell kamen wir zum Ende – die Zeit war wie im Fluge vergangen. Viele helfende Hände sorgten dafür, dass das Auto zügig beladen war und Stefan wieder Richtung Regensburg aufbrechen konnte – und wir nahmen tolle Anregungen und Tipps mit nach Hause.
Den Tag beschlossen wir mit einem riesigen Eisbecher im italienischen Eiscafé. Das Spaghetti-Eis sorgte zwar nicht für Kühlung unserer roten Hände , aber mundete phantastisch..