Magazinarchiv: 2005

Boxenstopp im Herzen Europas

Bericht aus Waidhaus


Es war ein schöner Liederabend in der Autobahnkirche, trotz einer eher geringen Beteiligung.
Jürgen Zach aus Neunburg vorm Wald begeisterte mit drei weiteren Musikern ein äußerst gesangsmotiviertes Publikum.
Er zählt zu jenen, die sich auch trauen, sperrigere und auf den ersten Blick kaum singbare Lieder, zu probieren und unters Volk zu bringen. Im Namen des Arbeitskreises ‚Ökumenische Autobahnkirche‘ eröffnete Ortsseelsorger Georg Hartl das offene Singen von ‚Neuen Geistlichen Liedern‘.

Auch wenn der Abend als ‚Lieder- Tankstelle‘ umschrieben sei, gebe es ‚Nichts zu trinken, aber viel zu Singen‘. Zur Einstimmung in das zweistündige Treffen gehörten lustige Gesichtsbewegungen und ein ungewöhnliches Einsingen. Inmitten der Ausstellung ‚Jugend sieht Europa‘ fühlte sich Zach ‚mitten in Europa in sehr guter Gesellschaft‘. Das Lied ‚Komm, Geist‘ von der Gruppe ‚Enzyklika‘ klappte nach wenigen Anläufen gleich hervorragend.
Katharina Nuber (E-Bass, Gesang) aus Teublitz, Jochen Achhammer (Konzertgitarre, Gesang) aus Hahnbach sowie Christine Wiendl (Querflöte, Gesang) begleiteten das Publikum durch ‚viele, zunächst unbekannte Lieder‘. Kleine Späße lockerten den musikalischen Abend immer wieder auf. Aufgrund der großen Begeisterung der kleinen Menge entschied sich Zach bereits beim zweiten Lied für einen vierstimmigen Kanon mit dem Titel ‚Mischen wir uns ein‘. Dazwischen gab er jede Menge Tipps für Mimik und Gestik als indirekte Hilfe für gutes Singen. ‚Da sagen`S nichts mehr, wie Sie singen können‘, lobte Zach die Mitmachenden bald.

Als Verwaltungsleiter der Salesianer Don Boscos im Kloster Ensdorf hat sich der Frontmann ganz der modernen Kirchenmusik verschrieben. Seit dem Jahre 1994 wird sein Engagement auch in einem Verein für das Neue Geistliche Lied verkörpert, welcher den klangvollen Namen ‚Musica e Vita‘ trägt, zu deutsch: Musik und Leben. Auch die emotionale Seite der Trauer und eines ’schweren Herzens‘ gehörte musikalisch ausgedrückt zum Abend. Zach ermunterte zugleich: ‚Gute Wünsche sind dabei immer von Vorteil, wenn jemand getröstet werden will.‘ Eine immer wieder neue Einteilung der rund 40 Mitsingenden verlieh dem Musiktreffen zusätzliche Spannung, wobei der Moderator munter variierte und verteilte.

Viele Noten, CDs und Liederbücher konnten während der Pause und am Ende des Abends in großer Auswahl erworben werden.

Josef Forster