Magazinarchiv: 2004

Raffiniert

Wiesworkshop mit Entzücklika vom 25. – 27. Juni 2004

Die Liederraffinerie in der Wies mit Entzücklika hat nun schon eine langjährige Tradition.
Wie gewohnt studierte Simone Jakob mit viel Charme Lieder unterschiedlicher Komponisten aus dem Süden Deutschlands mit dem Chor ein. Da dieses Jahr der Abschluss-Gottesdienst nicht wie gewohnt in der ‚Wies‘ gestaltet werden konnte, ergaben sich neue Erfahrungen. Der Leiter der Heimvolkshochschule, Pfarrer Remmele, gestaltete in der Hauskapelle einen Gottesdienst für die Teilnehmer des Wiesworkshops und überraschte uns durch Sprachgewalt und einer Liturgie, in der Musik und
Verkündigung einander wirklich die Hand reichten. Eine großartige Erfahrung war der Labyrinth-Gesang ‚Der erste Schritt ist die Hoffnung‘, der als Prozessionsgesang die Teilnehmer erst durch Wiesen und dann in die Kirche führte, was in der Kirche zu einem wunderschönen Anschwellen des Gesanges führte, und das Betreten des
Gottesdienstraumes aus einem sonst mitgenommenen Hineinschlappen zu einem bewussten Eintreten verwandelte.
Der Gottesdienst bekam durch diese Ouvertüre eine Dichte, wie man sie in Gemeinde-Gottesdiensten eher seltener erleben darf, so dass zufällig Anwesende ohne Zögern beschlossen, beim nächsten Wiesworkshop mit dabei zu sein. Der Gottesdienst ließ den ausgefallenen bunten Abend gut verschmerzen, so dass diese Liederraffinerie mit ihrer Mischung von Gottesdienstliedern und Labyrinthgesängen dieses mal stärker spirituell geprägt war. Die Labyrinthgesänge sind Gesänge, die entstehen für die Begehung von Labyrinthen, die sich aber auch eignen für die Gestaltung von Prozessionen oder Taizé-Abenden in Gemeinden.

Natürlich fehlten auch die obligatorischen Kinderlieder aus meiner Feder nicht, die den fehlenden Wies-Sonntagsgottesdienst (und seinen Touristenrummel) vergessen ließen. Die Rückmeldungen waren – wie gewohnt – positiv. Nur eine Rückmeldung bedauerte die zu große Mittagspause (aber sie hatte vielleicht noch nie die Mühe einer Chorarbeit erlebt, wenn die Mittagspause zu gering ausfällt).
Nach der Liederraffinerie waren bereits die ersten 20 Plätze der 70 Plätze des nächsten Wies- Chorworkshops vom 1. – 3. Juli belegt. Es ist abzusehen, dass auch dieses Mal die Warteliste so groß sein wird wie die Teilnehmerliste.
Natürlich bemühen wir uns – wie gewohnt – um eingespielte Abläufe, Überraschungen kann man aber dennoch nicht ausschließen. Eines aber soll neu sein: Im Referententeam werden wir zum ersten Mal Robert Flossmann vom Bischöflichen Jugendamt Augsburg begrüßen, der Angebote für Gitarristen machen wird.

Das Labyrinth, ein lange vergessenes Symbol, ist auch zu einem neuen ‚roten Faden‘ in der Arbeit von Liedermacher Alexander Bayer geworden.

Das nächste Labyrinthwochenende in Mellatz (bei Wangen) findet vom 24. – 26. Juni statt, ein kombiniertes Singwochenende mit spirituellen Elementen und Labyrinthbegehung.
Anmeldung bei http://www.entzuecklika.de


Erscheinungs-Informationen

Autor: Alexander Bayer
Magazin-Ausgabe: 10 Jahre auf Seite 12

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