Magazinarchiv: 2004

Alle Jahre wieder


In guter Musica e Vita-Tradition hat das NGL-Total-Wochenende Mitte September in Ensdorf die Teilnehmer wieder begeistert. Rund 70 sanges- und musizierfreudige aus Bayern und Österreich sind der Einladung in die Oberpfalz gefolgt; viele angelockt durch den VIP-Gast dieses Jahres, Thomas Quast. Der Komponist und Arrangeur aus Köln singt und spielt seit Ende der 80er Jahre bei Ruhama, der vielleicht bekanntesten NGL-Band in Deutschland.

Bei seinem Konzert am Freitagabend führte Quast musikalisch durch Jahre seines Lebens und Schaffens. ‚Unter Gottes Schutz‘ – so das Motto des ‚VIP-Abends‘.

Ein VIP ist HIP, wenn Menschen sich als Menschen erkennbar machen, Einblicke geben in ihr Leben. Bei NGL-VIPs könnte das heißen: Was steckt hinter den Liedern, den Texten, wie sind die Kon-Texte. Welche Geschichte haben die Lieder, wo haben sie was bei wem bewegt? ‚unter Gottes Schutz‘ ist ein Lied mit Noten von Thomas Quast zu einem Liedtext von Thomas Laubach. Jener andre Thomas wiederum, ‚Haus- und Hof-Textverdichter‘ bei RUHAMA, schrieb diesen Liedtext nach einer Vorlage des Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch. Der Kabarettist stand mit RUHAMA seit 1988 bei vielen Gottesdiensten, Beatmessen und liturgischen Festen auf (Bühnen-)Brettern und in Altarräumen. Ab 1994/95 entwickelten Hans Dieter Hüsch und RUHAMA gemeinsame Kabarett-Abende (‚Hallo, ihr Säugetiere, Kabarett und Songs‘); und am Ende des Programms die Zuversicht ‚Ich stehe unter Gottes Schutz, so wie ich bin, bin ich sein Mensch‘.

So verbinden sich Menschen in Köln und in Tübingen mit den anderen bei RUHAMA, dazu mit Hanns Dieter Hüsch und mit den anderen Psalmisten, kleine und große Gotteskinder, im Singen und im Beten, im geistlichen Kabarett, das selbst wiederum ein Menschendank und Gotteslob ist. Sie verbinden sich mit Menschen im Kloster in Ensdorf, Zugvögel und Zaungäste, alle Besucher und Durchreisende.

So oder so ähnlich war die Stimmung beim VIP-Abend.
Eine Reise durch 20 Jahre neue Lieder von Gott und den Menschen; Lieder, die erzählten von seiner Liebe und Zuneigung zu uns, aber auch den Schrägheiten des Alltags zuhause und unterwegs mit anderen …


Am Samstag war es an den Teilnehmern selbst, aktiv zu werden. In den Workshops Percussion, Soloinstrumente, Gitarre, Einzelstimmbildung und Chor wurde bis zum Nachmittag hart gearbeitet, geübt, Neues erlernt und Bekanntes vertieft. In der bekannt lockeren Stimmung fiel das besonders leicht.

Neu gemischt und auf fünf Gruppen aufgeteilt haben die Teilnehmer dann Lieder erarbeitet, die sie am Abend bei der Offenen Bühne den anderen gleich vorstellten, einige MeV-Mitglieder nutzten die Bühne, eigene neue Stücke vorzustellen – zum Teil als echte Premiere. Nicht fehlen durfte das abschließende NGL (Nach Guter Leistung), der gemütliche Abschluss im Ensdorfer Bierkeller.

Am Sonntag vormittag zelebrierte der Jugendpfarrer des Bistums Regensburg, Tom Pinzer, zusammen mit P. Hans Kastl den Abschluss-Gottesdienst, bei dem auch diesmal wieder diese gewisse Intensität zu spüren war, die nach solch einem Wochenende aufkommt.


Erscheinungs-Informationen

Magazin-Ausgabe: 10 Jahre auf Seite 4

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