Magazinarchiv: 2002

Die 3 Chöre in Schwend


Schwend, 16 Uhr 28, bewölkter Himmel, leichter Wind, die Frisur … Sorry – falscher Film!

Schwend, zwischen Neumarkt, Amberg und Sulzbach-Rosenberg.

16 Uhr 28: Die ersten MOSAIKsteinchen treffen an der evangelischen Auferstehungskirche in Schwend ein. Kurz danach treffen unsere musikalischen Freunde der Gruppe „Grenzenlos‘ ein. Begrüßung, dann werden die Instrumente, Noten und das „Dope‘ (Pullmoll läßt grüßen) in Stellung gebracht. Die Mesnerin ist bereits da und schmeißt den Elektro-Heizer an.

16 Uhr 39: Oh, oh, das wird ganz schön eng hier vorne im Altarraum. In der nicht allzu großen aber für diesen Zweck gut geeigneten Kirche sollen ab 19.30 die befreundeten Gruppen „Troubadours‘ aus Lauterhofen, „Grenzenlos‘ aus Leinhof-Wolfsfeld und „MOSAIK‘ aus dem Vilstal mit insgesamt ca. 60 Sängerinnen, Sängern und Instrumentalisten Platz finden. Da heißt es eben „chorisch atmen‘ (dank MeV-Workshop für uns kein Problem).

16 Uhr 44: Wir beginnen mit dem Einsingen, die Akustik der Kirche ist jedenfalls auf unserer Seite…

16 Uhr 56: Die gemeinsamen Lieder werden geprobt. Da wir mit den anderen beiden Chören bereits einige Aktionen gestaltet haben, geht die Sache zügig über die Bühne. Es wird nur noch an der Feinabstimmung gefeilt.

17 Uhr 15: Nacheinander proben die 3 Chöre ihre vorbereiteten Lieder. Vereinzelte terminlich verhinderte Nachzügler treffen ein.

18 Uhr 25: Wir begeben uns gemeinsam in das ca. 5 Gehminuten entfernte Feuerwehrhaus. Im Gemeinschaftsraum haben die Gastgeber ein kaltes Büfett aufgebaut, das jeder Hochzeit zur Ehre gereichen würde. So macht das NGL-Leben Spaß. Wir essen uns durch die kulinarischen Genüsse.

19 Uhr 16: Wir machen uns auf den Weg zurück in die bereits sehr gut mit Publikum gefüllte Kirche. Die Zahl der Menschen spornt zusätzlich an, macht die Sache natürlich aber auch spannender.

19 Uhr 28: Die Spannung steigt, der Blutdruck auch. „Wie war das gleich nochmal bei dem 2. Lied? Hatten wir jetzt das Zwischenspiel rausgeschmissen oder nicht?‘

19 Uhr 50: Es wird eingezählt, wir beginnen mit dem gemeinsamen Lied „Komm herein und nimm dir Zeit‘. Nach dem 1. Lied übernimmt der Pfarrer (Name dem Verfasser leider entfallen…) die Moderation des Konzerts. Er begrüßt das Publikum, stimmt einfühlsam und lustig auf das Konzert ein. Der Pfarrer versteht es auch, mit von ihm ausgesuchten Texten und persönlich Erlebtem die Gesangsblöcke der 3 Chöre zu verbinden.

19 Uhr 42: Langsam legt sich die Spannung, es fängt an, richtig Spaß zu machen. Hilfreich ist dabei natürlich, dass das Publikum nicht mit Applaus spart. Leider hat sich unser Fotograf vom Publikum abdrängen lassen, so daß sich keine tauglichen Fotos für’s MeV-Magazin einfangen lassen.

22 Uhr 11: Nach Liedern wie z.B. „Wie ein Fest nach langer Trauer, Amezaliwa, Wie das ist, Gott sei Ehre, Sein ist die Zeit, Oh happy day, Herr bleibe bei uns, Good News, In deinen Händen steht die Zeit‘ etc. verklingt das letzte gemeinsame Lied „Und Freude wird weit‘. Der stürmische Applaus fordert etliche Zugaben, die auch gerne gesungen werden. Mit der Wiederholung des mit dem meisten Applaus versehenen „Hail holy queen‘ der „Troubadours‘ geht unser Konzert musikalisch zu Ende.

Bleibt zu vermerken, dass ein stolzes Sümmchen aus freiwilligen Spenden des Publikums behinderten Kindern in Rumänien zu Gute kommen wird.

22 Uhr 57: Wir treffen wieder im Gemeinschaftsraum der FFW ein. Der Rest des großen Büfetts wird kulinarisch recycelt. Später erschallen Geburtstagsständchen, die Gitarren werden wieder ausgepackt. Es wird gelacht, „gebluest‘ (der „grenzenlose‘ Heinz singt einen soeben spontan enstandenen Blues), gesungen. Da nicht alle den Text auswendig wissen, werden pantomimische Einlagen erforderlich.

2 Uhr 54: Leicht bewölkter Nachthimmel, es hat geregnet. Wir verlassen mit den Freunden von „Grenzenlos‘ das FFW-Haus, verabschieden uns und machen uns auf den Heimweg.

Wir sind uns einig: das war bestimmt nicht das letzte gemeinsame Konzert der 3 Chöre!