Magazinarchiv: 2001

‚Musikalische Gestaltung war das i-Tüpfelchen‘

Internationale Romfahrt der Ministrantinnen und Ministranten


Da traute sich der Jugendseelsorger zuerst kaum fragen, aber er hat es nicht bereut.
Mittlerweile werden immer, wenn für (religiöse) Großereignisse passende moderne Musik gebraucht wird, Gruppen und MusikerInnen von Musica e Vita angefragt. So auch für die Internationale Ministrantenwallfahrt 2001 nach Rom.

In den letzten Monaten wurde im Tonstudio von Creazione Unisono eine Playback-CD für die religiöse Bildungsarbeit im Haus der Begegnung Ensdorf produziert. Die dort beteiligten ehrenamtlichen Musiker waren auch der Kern für die Begleitband nach Süden.
In Landshut erhielten die vielen jungen Pilger den Reisesegen vom Regensburger Generalvikar Wilhelm Gegenfurtner. Danach waren 35 Busse mit 1660 Ministrant/innen gen Rom unterwegs. Die Band zusätzlich mit Anhänger der Fa. Wittl Parsberg-Regensburg mit dem Equipment. Eine lange Nacht!

Rom wartete mit einem großen Programm und seinen berühmten Plätzen: Piazza Navone, Trevibrunnen und der Spanischen Treppe. Es galt das antike Rom zu entdecken: Colloseum, Forum Romanum und andere Steine. Und der Grund der Reise: die christlichen Ursprünge, der Vatikan, die vielen Kirchen und der besondere Flair.

Nach dem Open-Air in Landshut war der Sonntagabend der zweite Termin für die Musiker beim Gottesdienst für die Regensburger Pilger mit Generalvikar Gegenfurtner:
St. Gregorio VII. – eine moderne große Kirche (in Rom sind alle Kirchen groß). Wer denkt, dass das es Ende Juli in Rom angenehme Temperaturen hat, der kennt nur den Wetterbericht von Nordeuropa. Und wer meint, in den Kirchen wäre es ja schön kühl, der weiß nicht, dass NGL-Gruppen vorher aufbauen müssen und (in Rom) anschließend „langes Beinkleid‘ zu tragen haben … (kein Kommentar).

„Die Band Creazione Unisono sorgte für Stimmung im Gottesdienst. Manch geistliches Lied ist im Laufe der Woche zu einem Ohrwurm geworden.‘ -stand auf der Homepage des Bischöflichen Jugendamtes!

In der Basilika St. Paul vor den Mauern saßen bei einem weiteren Gottesdienst etwa 16.000 MinistrantInnen vor allem auf dem Boden und feierten trotz Hitze und verbrauchter Luft den Gottesdienst begeistert mit. Jugendbischof Franz-Josef Bode sprach den Ministranten und Ministrantinnen ein großes Lob aus. Schon vor dem Gottesdienst hatte der Vizemesner der Basilika befürchtet, dass durch Musik und Gesang die Fresken der Basilika leiden könnten.
Das allerdings waren nicht die Oberpfälzer Musiker, denn auch die anderen deutschen Diözesen hatten Musikgruppen mitgebracht.

Begegnung mit dem Papst

Ein Highlight war für die gesamte Pilgerschar (22.000 MinistrantInnen) die Begegnung mit dem Papst. Trotz Hitze und stechenden Sonnenschein erwartete den Hl. Vater viel Beifall und Beigeisterung.
Nach der Audienz war für viele der päpstliche Feuerwehrmann die erste Anlaufstelle um sich abzukühlen. „Das Regensburger Konzept, dass Ministrantenarbeit wirklich umfassende Jugendarbeit ist, und sich nicht nur auf den liturgischen Dienst beschränkt, sei voll aufgegangen. Das beweise die Wallfahrt sowohl von der Zahl der Teilnehmer/-innen als auch von der Begeisterung her, mit der alle dabei sind‘, so der Jugendpfarrer Tom Pinzer:
Als Leiter des Bischöflichen Jugendamtes, das die Wallfahrt in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Pilgerbüro organisierte hatte, wertete er die Fahrt als „Vollen Erfolg‘. Die Stimmung sei super und die Jugendlichen hätten den Glauben lebendig und mit allen Sinnen erfahren. Auch die Dimensionen der Weltkirche seien vielleicht manchen erstmals aufgegangen.‘

Sein Dank galt allen Pfarreiverantwortlichen, den Busbegleiter/innen, den Bandmitgliedern und den Maltesern die viel zu tun hatten.

Songs auch auf CD

Bei einem Nachtreffen Anfang Oktober setzten die Verantwortlichen für die Musiker noch eins drauf: die bei der Wallfahrt eingesetzten Songs wird es noch vor Weihnachten auf CD geben – produziert im Tonstudio in Ensdorf…