Magazinarchiv: 1998

Wenn Naturschutzorganisationen

Neue Geistliche Lieder wollen...

Ich war schon ganz schön überrascht, als eines Abends das Telefon läutete und am anderen Ende ein Stadtrat der ÖWG (Ökologischen Wählergemeinschaft) eine nicht alltägliche Frage stellte:
ob wir uns nicht mit unserer Gruppe für ein Konzert engagieren ließen. Damit nicht genug, es sollte auch nicht in den gewohnten Räumen einer Kirche, eines Pfarrsaals oder eines anderen Konzertsaals stattfinden, sondern in einem Gasthaus.

Die Organisatoren, die ÖWG und der Bund Naturschutz, veranstalten in unserer Stadt regelmäßig kulturelle Events mit nicht so etablierten Gruppen und einheimischen Künstlern.
Natürlich war es keine Frage, sich dieser Herausforderung zu stellen. Um die Sache rund zu machen, luden wir uns noch eine zweite Gruppe ein.

Ach ja, wir heißen „Eigentlich‘ und kommen aus Neunburg v.W. (Lydia Fischer, Anette Jonas, Heidi Meier, Jürgen Meier, Michi Rinn, Michael Schmidbauer, Oliver Schul, Daniela Stöberl, Jürgen Zach).
Die zweite Band war „five 4 sometimes‘ aus dem Großraum Oberpfalz und vielen von Euch in Teilen vielleicht schon bekannt (Jochen Achhammer, Stefan Huber, Oliver Schill, Chris Stoiber, Jürgen Zach).
„Eigentlich‘ und „Five 4 sometimes‘ brachten neben unbekannten Gospels v.a. auch selbst geschriebene Songs „mit Texten‘.
Die Zuhörer hingen den SängerInnen an den Lippen (nicht etwa, weil sie so genuschelt haben) und merkten, dass die Harmonie zwischen den beiden Gruppen nicht gespielt war, sondern echt, – sie merkten, dass die MusikerInnen hinter ihren Lieder stehen und auch meinen, was sie singen. Dies war auch der Grund für ein gelungenes „Clubkonzert‘ mit familiären Charakter.
Und sie ist gar nicht so weit her geholt, die Nähe zwischen unserer christlich motivierten Musik und den Themen der Umweltorganisationen: die Nähe zu den Lebenssituationen von Menschen, die Achtung der Schöpfung und Engagement für Inhalte – alles war in dem rund eineinhalbstündigen Programm zu spüren.

Es war eine tolle Gelegenheit auf diese Art und Weise für unsere Musik zu werben und neue Freunde zu gewinnen. Mit unseren „Gospels und Spirituals‘, mit „Songs aus Welt und Umwelt‘ und mit unserer „Christlichen Rock- und Folkmusik‘ kamen wir, glaube ich, ganz gut an.

Der Saal war mit ca. 100 Besuchern ausverkauft, der Veranstalter mehr als zufrieden und wir hatten riesigen Spaß an dieser etwas anderen Art, mit unserer Musik Menschen anzusprechen und zu begeistern.