Magazinarchiv: 1999

Die anderen Adventssingen (3)

– ja, die gab es auch wieder 1998.
Aber nachdem davon weder ein Bericht noch ein Bild an die Redaktion kam, berichten wir nur in Kürze über diese Events der guten Sache.

Friedenstraum – der Traum vom Frieden ?! ‚Dieses mal wird alles anders sein, das verspreche ich dir. Dieses mal wird nichts wie damals sein, bitte glaube es mir.‘
Geglaubt haben sie uns – sonst wäre die Kirche nicht so voll gewesen! Gefallen hat es ihnen auch – sonst hätten sie nicht so stark geklatscht! Und auch bewegt hat es sie – sonst hätten sie nicht so viel gespendet!
Worum es geht?!
Ich spreche von der Adventsmeditation am 4. Adventssonntag in der Oberdollinger Pfarrkirche, zu der die beiden Chöre der FLOTTEN TÖNE, also rund 70 Beteiligte, alle vom Weihnachtsstress Geplagten und Genervten eingeladen haben.
Nein,
Kein traditionelles Adventssingen mit Hirtenweisen vom Männerchor und Wiegenliedern vom Frauenchor!! Nein! Schwungvolle, rhythmische, aber auch ruhige, besinnliche Lieder und Texte zum Thema ‚Der Weihnachtsfriede – in und um uns‘.
Ja,
‚Gott sei Dank werden wir daran erinnert, dass Weihnachten ist.‘
Da war’s plötzlich mucksmäuschenstill. So mach einem lief wohl ein Schauer den Rücken hinunter. Ich glaube, die Botschaft kam an. Den Höhepunkt bildete jedoch zweifelsohne die deutsche Version des ‚Stille Nacht‘ frei nach Simon & Garfunkel, bei dem der eigentliche Text immer leiser wird und sich die Schreckensnachrichten der vorweihnachtlichen Tage nach und nach in den Vordergrund drängen. Keine ‚heile, heile Welt‘ also, sondern Krieg, Hass und Zerstörung!! Aber wer denkt denn an Weihnachten an andere, denen es nicht so gut geht?!
‚Unser Lied geht rund um die Welt, und wir grüßen damit alle Kinder. Und sie werden es überall hören, dieses Lied kann man nicht zerstören. Ihr Führer, in den Ländern wo Krieg herrscht – wir klagen euch an! Ihr Kinder, viel zu schwach um zu schreien – wir schreien für euch!‘ Und das haben wir auch getan! Der gesamte Erlös aus dieser Meditation und dem anschließenden Verkauf von Glühwein und Artikeln aus dem Dritte-Welt-Laden, also satte 1320,- DM, kamen der Kriegskindernothilfe im nahegelegenen Kreiskrankenhaus Eichstätt zugute, wo Ärzte unentgeltlich Kinder aus Kriegsgebieten operieren, die maschinelle Betreuung und Medikamente jedoch von Spenden finanziert werden müssen.
‚…zum Helfen bereit, nicht nur zur Weihnachtszeit…‘
Uns so begleitet uns denn die Botschaft des Schlussliedes bis ins neue Jahr – und hoffentlich noch weit darüber hinaus…

Allen Veranstaltern und Mitwirkenden gilt der Dank von MeV für das Mittragen der Idee des ‚… anderen Adventsingens‘.
Allerdings sollte 1999 auch an die Redaktion gedacht werden: Bericht, Bild, Bericht, Bild, Reportage, Bild… – Danke!